Persönlichkeitsdiagnostik

Die Persönlichkeitsdiagnostik gestaltet sich sehr vielfältig. Grob kann  zwischen der klinischen Persönlichkeitsdiagnostik (meist im Rahmen einer psychotherapeutischen Behandlung) und der Persönlichkeitsdiagnostik im Rahmen der Arbeits-, Berufs- und Organisationspsychologie unterschieden.

Klinische Persönlichkeitsdiagnostik nach ICD-10 und DSM-5/Achse-II-Diagnostik

Um Diagnosen zu stellen werden normalerweise zwei Kategorien benötigt: „Gesund vs. nicht gesund“ oder „durchschnittlich vs. nicht durchschnittlich“. Da unsere Persönlichkeit jedoch so vielseitig ist, werden in diesem Bereich mehrere Kategorien berücksichtigt:

In der klinischen Persönlichkeitsdiagnostik geht es darum herauszufinden, welcher Kategorie die Persönlichkeit entspricht. Die Persönlichkeit kann durchschnittlich ausgeprägt sein, man kann einen Persönlichkeitsstil aufweisen oder an einer Persönlichkeitsstörung leiden. Ein Persönlichkeitsstil umfasst unsere Eigenarten und Macken, die unseren Charakter ausmachen und nicht stark störend sind. Erst die Persönlichkeitsstörung ist behandlungsrelevant. Dabei sind die Persönlichkeitseigenschaften so extrem ausgeprägt, dass deswegen Probleme im zwischenmenschlichen Kontakt auftreten (z.B. ständiges Anecken), die zu negativen Konsequenzen führen, unter welchen die Betroffenen leiden.

Persönlichkeitsdiagnostik im Rahmen der Arbeits-, Berufs- und Organisationspsychologie

Bei dieser Art der Persönlichkeitsdiagnostik wird die Ausprägung von Persönlichkeitsmerkmalen identifiziert. Persönlichkeitsmerkmale dienen zur Beschreibungen unsere Persönlichkeit bzw. unseres Charakters und die Ausprägung lässt Rückschlüsse auf Verhaltensmuster zu. Dies ist insbesondere in der Arbeitswelt bei der Neuanstellung von unbekannten Personen interessant, damit die Arbeitgeber die Bewerber besser einschätzen können.

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